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Schau nicht hin, schau nicht her

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Die Astrologin hielt Goyatz noch einmal zurĂŒck.

„Moment mal, ich muss Ihnen noch etwas sehr Wichtiges sagen ... Widder-Menschen sind wegen ihrer Ungeduld und ImpulsivitĂ€t eigentlich immer anfĂ€llig fĂŒr UnfĂ€lle aller Art ... Schließlich noch, und das ist nicht gut, Uranus im Widder: Sie bringen oft Ihr Leben und das Ihrer Familie in Gefahr, vor allem dann, wenn Sie Auto fahren ...“

„Gott, nein...“ Goyatz war zusammengezuckt.

Ricarda hatte die HĂ€nde vor die Augen gepresst. „Ich sehe in einigen Tagen Schreckliches mit Ihrem Auto passieren. Sie sitzen am Steuer, und da ...! Lassen Sie es in der Garage, treten Sie auf keinen Fall eine geplante Reise an!“

Eigentlich ist GĂŒnther Goyatz ein stahlharter Bauunternehmer, doch bei seinen anstehenden Investitionen verlĂ€sst er sich nicht nur auf objektive Finanzdaten, sondern er geht auch zu einer Astrologin, um sich beraten zu lassen. Die warnt ihn vor einer drohenden Katastrophe. Doch die Familie will die Geburtstagsfeier des berĂŒhmten Onkels in der DDR nicht versĂ€umen. Also fĂ€hrt man auch hin. Alles verlĂ€uft höchst harmonisch. Doch dann bricht das Unheil ĂŒber sie herein ...

Dieser Roman war ein Ereignis: Es war der erste deutsch-deutsche Kriminalroman und erschien 1989 bei Rowohlt und im Mitteldeutschen Verlag in Halle. Der BRD-Autor -ky und der DDR-Autor Steffen Mohr haben sich einen spannenden Kriminalfall ausgedacht, in den Westberliner und DDR-BĂŒrger verwickelt sind, -ky schildert die Seite der Berliner, Mohr die Ermittlungsarbeit in der DDR. Anschaulicher kann man die GegensĂ€tze in der damaligen deutschen Wirklichkeit nicht geboten bekommen.