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Karl May, Folge 11: Der schwarze Mustang

Hörbuch


Die Komantschen haben nur noch einen Gedanken: Rache! Nach ihrer verheerenden Niederlage bei den "100 BĂ€umen" haben sie Fort Terrel vernichtet, und nun soll es den Arbeitern des Eisenbahner-Lagers Firwood Camp an den Kragen gehen. Ohne es zu ahnen, haben die Eisenbahner einen heiligen Ort der Komantschen namens Hoaka entweiht. HĂ€uptling Tokvi-Kava, auch Der schwarze Mustang genannt, hat bereits einen Spion bei den Eisenbahnern eingeschleust, der ihm das Firwood Camp in die HĂ€nde spielen soll; seinen Enkelsohn Ik-Senanda, der sich im Camp als Apachen-Scout Yato-Inda ausgibt. Die BlutsbrĂŒder Old Shatterhand und Winnetou wissen von den PlĂ€nen der Komantschen. Sie unternehmen alles, um zugleich die Arbeiter des Firwood Camp zu retten und ein großes Blutvergießen zu vermeiden. Die Wut der Komantschen sitzt aber schon zu tief. Als Old Shatterhand und Winnetou auch noch einer Gruppe weißer MĂ€nner beistehen mĂŒssen, die dem Goldfieber erlegen sind, kommt es bei der legendĂ€ren Bonanza of Hoaka zur offenen Schlacht ... - "Der schwarze Mustang" gehört zu jenen ErzĂ€hlungen, die Karl May ab 1887 speziell fĂŒr ein jugendliches Publikum geschrieben hat. Sie erschien 1896 in der Jugendzeitschrift "Der gute Kamerad". Wie in den ĂŒbrigen vier Jugendroman-Wildwest-Abenteuern idealisiert May hier seine Helden Old Shatterhand und Winnetou noch stĂ€rker als in seinen ReiseerzĂ€hlungen und schildert das Abenteuer zudem aus der Sicht eines allwissenden ErzĂ€hlers, und nicht aus einer Ich-Perspektive. Ein Wiedersehen gibt es hier nach lĂ€ngerer Zeit mit dem sĂ€chsischen Westmann-Duo Hobble-Frank und Tante Droll. Dabei lĂ€uft Karl May vor allem bei den VortrĂ€gen, die er Hobble-Frank in den Mund legt, zur humoristischen Sprachbilder-Höchstform auf. - Was die Geschichte "Der schwarze Mustang" fĂŒr eine heutige Hörspiel-Adaption etwas problematisch macht, sind Karl Mays damals nicht unĂŒbliche Chinesen-Klischees. Zudem fĂŒhrt Karl May Ik-Senandas Verschlagenheit offen auf seine Abstammung als Halbblut-Indianer zurĂŒck. In unserer Adaption entschieden wir uns dafĂŒr, Mays "ZopfmĂ€nner" (so werden die chinesischen Arbeiter im Roman verĂ€chtlich von Winnetou genannt) durch den Vorarbeiter Chan zu ersetzen, der aktiv ins Geschehen eingebunden ist, und Ik-Senanda eine Motivation fĂŒr sein Handeln zu geben. - ErzĂ€hlerisch brillant ist Karl Mays FĂ€higkeit, kleinere Geschichten wie die vermeintliche Erbschaft der Timpes in die grĂ¶ĂŸere Geschichte einzubetten. - In unserer großen Karl-May-Hörspielserie bildet auch "Der schwarze Mustang" einen Mosaikstein eines grĂ¶ĂŸeren Bildes. Die Feindschaft der Komantschen hat ihre UrsprĂŒnge in vorangegangenen Ereignissen, und die Ereignisse unserer Folge "Der Scout" werfen bereits ihre Schatten voraus! (Eric Zerm, Manuskript-Autor)