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Die geliehene Tochter

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Am 26. Dezember 2004 bebte im Indischen Ozean die Erde. Der von dem Seebeben ausgelöste Tsunami tötete und verletzte Hunderttausende. Viele Augenzeugen haben seither über das Geschehene berichtet – zwölf Jahre später findet auch Sana Brauner die Kraft, in ihrem Buch auf das Ereignis zurückzublicken, das ihr Leben in Frage stellte und für immer veränderte.

Den Tag der Katastrophe verbrachte sie mit ihrem Mann, ihrem Sohn Alexander, ihrer Tochter Alexandra-Anita und ihrer Mutter im südthailändischen Küstenort Khao Lak. Alle fünf wurden von der Welle erfasst. Während sie selbst sich auf einen Baum rettete und ihr Mann und ihr Sohn ebenfalls wie durch ein Wunder überlebten, musste sie auch schmerzliche Verluste hinnehmen: Ihre Mutter wurde Opfer der Flut. Das Töchterchen Alexandra-Anita blieb verschollen.

Es folgte eine hochemotionale Suchaktion der Eltern nach ihrem geliebten Kind. Hotelangestellte wollten die Zweijährige am Tag nach dem Unglück in Begleitung Einheimischer gesehen haben. Mönche und ein Medium sowie viele weitere Indizien bestärkten die Hoffnung der Eltern auf die Rettung und das Wiederfinden ihrer Tochter.

Das Leid katapultierte damals die Eltern aus ihrem alten Leben heraus. Die Suche wurde lange zum Lebensinhalt – eine existenzielle Zerreißprobe. Obwohl ihre Tochter bis heute vermisst wird, gelang es Sana Brauner, aus diesem Schicksalsschlag Kraft zu schöpfen. Er führte sie auf eine spirituelle Reise und zu einer neuen Art zu leben. Entstanden ist ein tief berührendes Buch über Verlust und Trauer, Loslassen und Neubeginn – ein Buch, das Hoffnung macht.